Top oder Flop - Die ultimative Linkliste auf www.armin-emmerich.de
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TOP: Abenteuer Transalp. Mit dem Mountainbike über die Alpen | ||
Dafür haben wir wochenlang trainiert und es hat sich wirklich gelohnt. Für uns Flachländer ist so eine Alpenüberquerung mit dem Fahrrad ja schon eine besondere Herausforderung. Um uns dieser Herausforderung nicht so ganz alleine stellen zu müssen, haben wir proffessionelle Hilfe in Anspruch genommen und bei dem Münchner Radreise-Veranstalter Alpsbiketours das Angebot "Transalp" von Ehrwald bis zum Gardasee gebucht. Es war ein herausragendes Erlebnis das wir jedem begeistern Radfahrer nur empfehlen können. Einen sehr Ausführlichen Bericht hat unsere Mitstreiterin Iris verfasst. Was soll ich das alles noch mal schreiben. Auf dieser Seite nach den Bildern folgt der spannende Bericht von Iris.
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Schon kurz nach dem Start in Ehrwald geht es auf Schotterpisten hinauf. Unser erstes Zwischenziel ist der Fernpass. |
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Am zweiten Tag passieren wir das einzige Wegstück, das definitif keiner von uns fahren kann. Aber die Schiebe- und Tragestrecke ist nur wenige 100 Meter lang. |
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Biketag 3. Es geht ein Stück durch die Schweiz bevor wir uns von Martina aus über 11 Serpentinen 430 Höhenmeter zur Norbertshöhe und dann weiter nach Nauders strampeln. Mittags sitzen wir am Reschenpass. Ankunft in Italien. |
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Nachdem wir in Goldrain übernachtet haben, geht es weiter Richtung Meran. Der Alpenhauptkamm liegt hinter uns. Im Grunde haben wir es geschafft. |
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Südtirol ist Apfelland. Im Vinschgau fahren wir durch unendliche Obstplantagen, vor allem natürlich mit Apfelbäumen. |
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Am fünften Biketag führt uns unser Weg hoch über dem Kalterer See weiter Richtung Süden. |
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Blick zurück: Nach unserer Mittagsrast hoch über dem Tal im Buschenschank ,,Caroline" fahren wir Richtung Margreid ab. 26% Gefälle. Ein Härtetest für unsere Bremsen. Zum Glück war die Auffahrt von der anderen Seite aus nicht ganz so steil (aber steil genug!). |
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Letzter Tag. Wir nähern uns dem Gardasee und die Landschaft wird schon sehr südlich. Vorbei an Kiwifeldern und dem Lago di Toblino halten wir zum Mittagsstopp in einem kleinen Lokal in Pietra Murata. Eine Top-Emfehlung für sich. |
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Die letzten Meter bis zum Gardasee können wir locker abrollen. Es ist geschafft und gleich gibt es zur Belohnung Sekt für alle. |
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Der nachfolgende sehr ausführliche und sehr schön geschriebene Bericht ist von Iris, welche die Tour zusammen mit uns gemacht hat. Leider habe ich von Iris keinen Nachnamen und auch sonst keine weiteren Daten (ausser, dass sie, glaube ich, in Berlin lebte). Daher kann ich die Quelle leider nicht genauer angeben. Iris hat mir den Bericht seinerzeit nach der Tour per Email geschickt. Ich gehe einfach mal davon aus, (und hoffe darauf), dass sie mit der veröffentlichung hier auf meinen Internetseiten einverstanden ist. | |||
Transalp von Ehrwald zum Gardasee vom 31.07. 07.08.2004 Reisetagebuch von Iris Der Asphalt-Uphill hat es in sich, 800 Höhenmeter, Steigung 12 Prozent. Danach Achterbahn-Singletrail, Level 5... Offroad-Spaß garantiert, am höchsten Punkt 360-Grad-Alpenpanorama. Das Gebiet ist ein Topspot der Extraklasse für Profi-Downhiller. Muss man das verstehen, wenn man mit dem Fahrrad über die Alpen will? Zur Einstimmung in die Tour habe ich im Bike-Magazin geblättert und das Gefühl bekommen, dass sich die Welt in Mountainbiker und Nicht-Mountainbiker teilt. Bis jetzt bin ich nur ein paar Male mit dem Fahrrad über Waldwege gefahren. Ob das reicht? Ehrwald liegt am Fuß der Zugspitze, in 998 Meter Höhe. Ein österreichisches Bergdorf mit schmucken Häusern, die Namen haben wie „Vergissmeinnicht“ oder „Alpenglühn“ Mit den Augen suche ich die gezackten Gebirgskämme ab, irgendwo muss der Fernpass sein, den wir morgen überqueren wollen. Goethe war einst mit der Kutsche unterwegs. Johann Gottfried Seume ging vor 200 Jahren zu Fuß über die Alpen. Wir fahren mit dem Fahrrad. Eine irrsinnige Idee im Zeitalter der permanenten Beschleunigung. Und vielleicht gerade deshalb eine großartige Idee. [1] 1. Tag: Die Zugspitzbahn bringt mich von Garmisch nach Ehrwald, und nach 1 ½ Kilometern Fußweg vom Bahnhof checke ich im Hotel „Sonnenspitze“ ein. Auf dem Flur treffe ich Uli aus Heidelberg, mit der ich in der kommenden Woche das Doppelzimmer teilen werde. Ich bin beeindruckt von unserem zweistöckigen „Appartement“ mit Wohn- und Schlafzimmer. Um 18:00 Uhr versammeln wir uns alle zum Begrüßungsdrink. Wir stellen uns gegenseitig vor: Unsere Guides sind Anke und Hilti Anke ist die Mitinhaberin von Alpsbiketours und fährt die Transalp schon im Schlaf; Hilti begleitet die Tour, um nächste Woche auf derselben Strecke ihre Feuerprobe als alleiniger Guide zu bestehen. Der Teilnehmerkreis setzt sich zusammen aus Petra und Josef (gen. Johnny) aus Krumbach, Helga und Armin, den Marathonläufern aus Dortmund; der bereits erwähnten Uli aus Heidelberg mit ihren Kumpels Cai aus Paris, der wegen einer Rückenverletzung die Tour nur teilweise mitmachen kann, und Matthias aus Zürich; Matze aus Bad Liebenzell und sein „Chef“ Jürgen aus Leonberg, mit denen ich schon im Internet-Forum Bekanntschaft gemacht habe; Claudia aus München; Pia und Marcus aus Bad Nauheim; Moni und Helmut aus Schwerte und schließlich meiner Wenigkeit aus dem fernen, platten Berlin (Zitat Johnny: Als ich gesehen habe, dass eine Iris aus Berlin mitkommt, wusste ich, dass ich die Tour schaffen würde). Anke erklärt uns die Tour und zeigt uns auch das Höhenprofil für den nächsten Tag. Beeindruckt betrachte ich die vielen Zacken und Spitzen, werde aber erst in den nächsten Tagen ihre Bedeutung einzuschätzen lernen. Etwas bedenklich stimmt mich die Tatsache, dass uns gleich am ersten Abend Proben der besten Gesäßcreme schlechthin überreicht werden. Ob ich sie morgen schon auftragen sollte? Anschließend essen wir gemeinsam zu Abend und ziehen dann noch weiter in eine andere Wirtschaft, wo wir draußen sitzen können und erstmals Jürgens Begeisterung für Eis kennenlernen, als er nach dem mehrgängigen Abendmenü locker noch einen Fitnessbecher verzehrt. 2. Tag: Um 9:00 Uhr treffen wir uns, teils mit Leihrädern versorgt, vor dem Hotel, pumpen die Räder auf, ölen die Ketten, und dann starten wir bei strahlender Sonne unsere erste Tourenetappe. Nach einem milden Auftakt durchs Ehrwalder Moos geht’s schon bald stramm bergauf auf Wald- und Forstwegen durch wunderschöne Landschaft über den Fernpass. „Du musst in den Hamstergang gehen, das kleinste Zahnrad.“ Der Weg zum Fernpass führt steil nach oben über rumpelige Wald- und Forstwege. Anke, die unsere Tour leitet, wirkt sehr zierlich, fast mädchenhaft. Geduldig wartet sie, bis ich den Gang endlich drin habe, einen von 27. Ich habe das Gefühl, auf einem Hometrainer zu sitzen, nur an den Bäumen am Wegrand merke ich, dass ich vorankomme. Dann öffnet sich eine wunderschöne Landschaft, links und rechts saftige Wiesen, im Hintergrund ein Gebirgskamm, davor schweben die Gondeln einer Seilbahn in Miniaturformat; da möchte ich jetzt drinsitzen. „Konzentriere dich immer nur auf die nächsten zehn Meter“, sagt Anke. „Wenn du die Straße zu weit hochguckst, bist du frustriert.“ Zehn Meter. Ein paar Gänseblümchen am Straßenrand. Zehn Meter. Kaninchenkötel. Zehn Meter. Mulschiger Apfel. Zehn Meter. Felsbrocken. Zehn Meter. Noch mehr Felsbrocken. Beruhigt stelle ich fest, dass man auch schieben darf, wenn der Weg gar zu schwierig wird. Einmal kreuzen wir die offizielle Fernpassstraße, auf der sich die Autofahrer Richtung Süden in langer Schlange stauen. Was geht’s uns im Vergleich zu denen doch gut! Beim Downhill, vorbei am türkisblauen Fernpasssee und dem romantischen Fernpassschloss, gibt’s leider einen Unfall: Matze steigt völlig unvermittelt und unsanft über den Lenker ab und bohrt sich dabei eines der Lenkerhörnchen so in den Solar Plexus, dass ihm erst einmal ein Weilchen die Luft wegbleibt. Zum Glück erholt er sich relativ schnell wieder, nur sein Vorderrad sieht übel verbogen aus. Durch akrobatische Sprungübungen der Mitreisenden wird es so weit in Form gebracht, dass Matze tatsächlich die Tagestour weiter mitmachen kann. Allerdings eiert sein Rad schon beängstigend - das bringt ihm später den Zusatztitel „Der schnellste Achter“ ein. So gelangen wir bergab nach Strad im Gurgltal, wo wir eine ausgedehnte Mittagspause im Tiroler Gasthaus haben. Kaiserschmarrn und Greaschtl werden probiert; der eine oder andere bevorzugt ausschließlich Flüssignahrung. Ich lerne die typisch österreichische Johannisbeerschorle lieben. Der Kaiserschmarrn glänzt goldgelb, die Portion ist riesig. Vorher habe ich zwei Knödel gegessen, aber die sind einfach so durchgerutscht. „Nehmt euch Zeit“, sagt Anke, „unsere Tour ist nicht nur Sport, sondern auch Genuss.“ Nachmittags geht es weiter nach lmst. Wir überqueren den lnn und folgen dem Weg hinauf über eine steile Asphaltstraße und durch unsere erste „grüne Hölle". Von nun an werde ich wissen, welche Art von Herausforderung damit gemeint ist und auch hellhörig werden, wenn Anke von „einem kleinen Stich“ redet dann wird’s in jedem Falle anstrengend. Tapfer kämpfen wir uns durch die „grüne Hölle“ nach Wenns im Pitztal, wo uns im Hotel „Hubertus“ großzügige Zimmer und eine wunderbare Pool- und Saunalandschaft für alle Strapazen entschädigen. Hier nehmen wir auch das Abendessen ein, und beim anschließenden Ausklang auf der Terrasse stellen Jürgen und Claudia fest, dass Claudias Vater jahrelang Jürgens Kollege bei Siemens war. Matthias und ich profitieren von den Ratschlägen unserer erfahrenen Mountainbike-Kollegen, die uns erst einmal das kleine Einmaleins des Schaltens beibringen das wird unsere Fahrtechnik in den nächsten Tagen grundlegend verbessern ;-)) Fernpass [2] Der Fernpass, auf 1216 m über NN, erstreckt sich zwischen dem Gurgltal und dem oberen Loisachtal. Er bildet den Scheitel riesiger Schuttmassen eines Bergsturzes am Ende der letzten Eiszeit, der den früher nach Süden führenden Talzug versperrte. Bereits unter den Römern und im Mittelalter kam ihm eine hohe Bedeutung als Handelsstraße und schnelle Verbindung nach Süden zu, die erst durch den wirtschaftlichen Abstieg Augsburgs erlosch. Heute wird der Pass hauptsächlich als schnelle Verbindung von München nach Landeck genutzt. 3. Tag: Auf Waldwegen und Asphaltnebenstraßen erklimmen wir die Pillerhöhe, 600 Höhenmeter steil bergauf, auf einer Strecke von 10 Kilometern. Der Schweiß läuft in Strömen, aber die traumhafte Natur und die Fernblicke entschädigen für alle Mühen. Moni und Helmut haben es bevorzugt, mit dem Transporttaxi nach oben zu fahren und uns am Garcher Blick zu treffen. Hier hat man eine herrliche Aussicht über den lnn bis zu den Dreitausendern der Samnaungruppe. Jürgen hat alte Bekannte getroffen und begrüßt sie mit großem Hallo. Anschließend genießen wir die 8 Kilometer lange Abfahrt auf Wald- und Forstwegen, vorbei an Bauernhöfen und durch Blumenwiesen hinunter nach Prutz. Anke zeigt den Mountainbike-Anfängern, wie man auf Schotterwegen Hänge herabfährt, stehend mit waagerecht gestellten Pedalen und das Gewicht nach hinten. Anfangs habe ich einen Mordsrespekt vor der ungewohnten Haltung, finde aber schnell Spaß daran und genieße es, die teils recht steilen Wege angstfrei und mit sicherem Gefühl hinunterzukommen. Wir sprechen über unsere Tour und die Downhills, die Abwärtsstrecken. Ich sage, dass ich auf den steinigen Schotterwegen ziemliche Angst habe, über den Lenker zu gehen. Was ist eigentlich anstrengender, die Berge hoch oder runter? Früher dachte ich, die Antwort sei klar, jetzt bin ich mir nicht so sicher. Anja nickt. Dann erzählt sie, dass sie gerade die Downhills reizvoll findet, weil sie üben kann, die Kontrolle zu behalten, weil es an ihr liegt, einzugreifen und sich auf die Umgebung einzustellen. Mittagspause haben wir im schattigen Garten des Gasthofs Rose in Prutz. Am lnn entlang folgen wir nachmittags der Römerstraße „Via Claudia“ und einer weiteren „grünen Hölle“ voller Brennesseln bis zum Tagesziel Pfunds. Hier erfreut sich der Dorfarzt großer Beliebtheit, der gleichzeitig die örtliche Apotheke in seiner Praxis hat; Pia bekommt Antibiotika gegen ihre gefährlich angeschwollenen Mückenstiche, Cai kann sich wieder mit ABC-Pflastern eindecken, und auch gegen andere Malessen findet sich das richtige Mittelchen. Wir übernachten im alten Ortskern, im Hotel „Sonne“; das Abendessen nehmen wir im gegenüberliegenden Hotel „Traube“ ein. Anschließend lassen wir den Tag in einem Biergarten gemütlich ausklingen. Via Claudia Vor 2000 Jahren erbauten die Römer die einzige kaiserliche Staatsstraße über die Alpen, die Via Claudia. Sie verbindet Donau, Alpen und Adria und führt auf diesem Weg durch das Außerfern und das Tiroler Oberland. Auf Ihr zogen die ersten christlichen Glaubensboten gegen Norden. Einer der bedeutendsten unter ihnen war der heilige St. Valentin. Übers Mittelalter bis in die frühe Neuzeit stellte sie eine der bedeutendsten Nord-Süd-Verbindungen Europas dar, an der sich eine bunte Vielfalt an unterschiedlichen Erlebnissen aneinander reiht. 4. Tag: Von Pfunds geht es erst relativ gemäßigt auf einer Asphaltstraße, sogar ein Stück durch die Schweiz, bis Martina; von hier aus fahren wir in 11 Serpentinen, die netterweise durchnummeriert sind, hoch zur Norbertshöhe 8 Kilometer nur bergauf, 430 Höhenmeter, aber die Kondition wird langsam besser, und es stört mich gar nicht, dass die anderen schon oben beim Bier sitzen (morgens um 10!!), als ich mit der letzten Gruppe ankomme. Weiter geht’s nach Nauders, wo von Hilti, Uli und Matthias der Bikeshop aufgesucht wird, um kleinere Defekte an den Rädern beheben zu lassen. Hier verpassen die Damen Matthias auch endlich ein Fahrradtrikot, damit er nicht immer in den kalten, feuchten T-Shirts radeln muss und in dem er natürlich auch viel cooler aussieht. Vorbei am mittelalterlichen Schloss Naudersberg, was früher Stützpunkt landesfürstlicher Macht und bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs Gerichtssitz war, geht es hinauf zum Reschenpass wir sind in Italien!!! Im „Schlössl am See“, mit Blick auf das etwas im Dunst verschwimmende immer schneebedeckte Ortler-Massiv lassen wir uns unsere ersten Pasta-Gerichte, Penne Bolognese und Penne Vegetaria, so richtig schmecken. Und nun darf mittags auch der Rotwein auf den Tisch, findet zumindest Jürgen, und stößt damit nicht unbedingt auf Ablehnung. Bei der Frage „links gemütlich um den Reschensee oder rechts durch die grüne Hölle mit einem kleinen Stich von maximal 200 Metern?“ entscheidet sich die Mehrheit natürlich für die „grüne Hölle“ wunderschöner Weg, allerdings ziehen sich die „200 Meter“ des Stiches doch gewaltig in die Länge, so dass ich anfange, Ankes Entfernungsangaben etwas zu misstrauen Angefeuert durch die anderen, komme ich den Berg dann doch noch hoch. Zur Belohnung folgt ein kilometerlanger Downhill, erst über einen hübschen Trail am Bach entlang, durch kleine Orte mit idyllischen Plätzen und Kirchen und malerischen Namen wie Burgeis bis hinab ins mittelalterliche Glurns mit seiner weitgehend erhaltenen Stadtmauer, wo wir uns auf dem Marktplatz fette Eisbecher gönnen. Immer sanft bergab biken wir weiter durchs schöne Vinschgau mit seinen Apfelplantagen bis nach Goldrain, wo wir im „Goldrainer Hof“ Quartier nehmen. Hier war ich vor drei Jahren schon einmal mit meiner Sippschaft anlässlich eines Familienurlaubs in Rabland zum Essen eingefallen. Neben einer weitgehend erhaltenen 70er Jahre Innenausstattung bietet unser Hotel einen super Swimmingpool und eine schöne Sauna, wo wir Cai treffen, der immer noch nicht mitradeln kann. Abends essen wir gigantische und super leckere Pizzen, da stört auch der einsetzende Regen nicht, und während ein Teil der Gruppe sich zeitig, d.h. vor Mitternacht, ins Bett begibt, kann man das laute Lachen der anderen auf der Terrasse noch bis spät in die Nacht hinein hören. Reschenpass Der Reschenpass ist ein Gebirgspass in den Tiroler Alpen, dessen Passhöhe auf 1504 Meter über dem Meeresspiegel die Grenze zwischen Österreich und Italien darstellt. Er ist seit langer Zeit eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen über die Alpen. Schon in vorrömischer Zeit verband er als Saumpfad das obere Inntal im Norden mit dem Vinschgau. Der Reschenpass war Teil der Via Augusta, die bis ins Mittelalter und die frühe Neuzeit zu den wichtigsten historischen Alpenübergängen zählte. 5. Tag: Als ich aufwache, fühle ich mich wie durchgeprügelt, mein Kopf ist dumpf. Ich will nicht. Nie wieder. Kein Fahrrad. Keine Bewegung. Die achtzig Kilometer gestern reichen. ,,Katzenjammer nach der Hälfte der Tour ist normal“, sagt Anke beim Frühstück sachlich... Wieso haben die Männer nicht auch mal einen Durchhänger? Der Himmel ist wieder strahlend blau, und pünktlich um 8.30 Uhr starten wir und biken auf einfachen Radwegen an der Etsch entlang, passieren Latsch, Reinhold Messners Schloss Juval, Naturns und Rabland, fahren über eine kleine Mountainbike-Strecke hinter Rabland und an dem abgedrehten Lokal „Schneckenburg“ vorbei nach Meran. Die Sonne knallt, und ich bin direkt durch den Strahl eines Wassersprenklers gefahren. Der Weg führt durch Apfelplantagen, die Äpfel glänzen in allen Farbschattierungen, an einigen hängt noch der Morgentau: rot, violett, lila, dunkel- und hellgrün, orange. Nie zuvor habe ich so viele verschiedene Apfelsorten gesehen, selbst schmalbrüstige Bäume sind voll beladen. Die Wassersprenkler zwingen uns, erstmals die Regenhüllen über die Rucksäcke zu ziehen, und am Ortseingang von Meran müssen wir einen kleinen Zwangsstopp einlegen, da Armins Rad einen Platten hat. Doch der Reifen ist innerhalb kürzester Zeit wieder geflickt, und wir gönnen uns eine Cappuccino-, Bummel und Bikeshop-Pause im alten und menschenüberlaufenen Stadtkern Merans. Danach beginnt der saftige Anstieg zur Lebenbergburg. Es geht bergauf, bergauf, bergauf. Und es ist heiß, heiß, heiß! Dennoch lohnen die weiten Ausblicke auf das Burgenland Meran die Anstrengung und jede Schweißperle, und die allerschönste Überraschung ist die Mittagspause unter den schattigen Lauben des Buschenschanks ,,Haidenhof“: Ihre Stammkunden begrüßt sie mit einem herzhaften Kuss. Wenn jemand geht, sagt sie leise „Vergelt’s Gott“. Maria Erb, Ende 60, hat einen stattlichen Leibesumfang, rote Wangen und trägt meistens ein kariertes Kleid mit weißer Schürze. Wer in ihren Buschenschank kommt, kann sicher sein, dass er hier keine Pommes bekommt, dafür aber herrliche selbstgemachte Speckknödel, gebratene Schweinsrippchen und zum Nachtisch etwa Kaiserschmarrn mit Preiselbeeren. Im Sommer sitzt man draußen zwischen Dahlien, Rosen und Sonnenblumen und sieht im Tal inmitten von Weinfelder die Stadt Meran [3]. Wir begeistern uns besonders für den selbstgemachten Holunderblütensirup und den Käse und Speck aus eigener Schlachtung; selbst der Wein kommt vom eigenen Weinberg. Nachmittags geht's hinab nach Lana. Der nächste Halt ist direkt vor der spätgotischen Kirche, in der sich das berühmte Passionsretabel (eines der fünf größten spätgotischen Flügelretabel überhaupt) des Schnitzers Hans Schnatterpeck und des Malers Hans Schäufelein aus der Zeit von 1503-09 befindet, das ich schon seit Jahren sehen möchte. Die Gruppe teilt sich in diejenigen, die über den „Kreuzweg“ Richtung Andrian weiterfahren und diejenigen, die die bequemere Straße wählen. Die zweite Gruppe ist so lieb, mir zuliebe die gerade beginnende Kirchenführung mitzumachen, so dass ich endlich „meinen“ Altar sehen kann. Allerdings zeigt sich Matthias beim Bezahlen der Spende für die Führung etwas knauserig die himmlische Strafe folgt auf dem Fuß bzw. auf dem Rad, das mit einem platten Reifen auf ihn wartet. Aber mittlerweile sind Matze und Co. im Schlauchwechseln schon so perfekt, dass wir kaum Zeit verlieren und die anderen nur wenig verspätet wieder treffen. Weiter führen uns ein netter Trail und eine kleine Nebenstraße zum heutigen Tagesziel, dem Weinort Andrian, wo uns der „Andrianer Hof“ gleich am Ortseingang beherbergt. Da die Gemeinde Andrian so hervorragende Weine produziert, geht ein Teil der Gruppe nahtlos zur Weinprobe über, während andere nach behobenem Stromausfall im Haus das Schwimmbad fluten und die Sauna ausprobieren (für Uli die Sauna-Premiere überhaupt!). Abends sitzen wir unter Weinlauben beim Essen in der „Sichelburg“, einem der wenigen erhaltenen ursprünglichen Gebäude in Andrian, dessen Freitreppe mit dem malerischen Vordach aus dem 17. Jahrhundert stammt. Es ist leicht gewittrig, doch beschränken sich die Regenfälle auf ein paar vereinzelte Tropfen. Johnny fühlt sich an diesem Abend dazu berufen, die zumindest in seinen Augen anstehende Hochzeit von Pia und Marcus bis ins Detail zu planen. Innerhalb kürzester Zeit stehen Ort und Zeit für die Trauung sowie die Kleidung der Braut fest; lediglich das potenzielle Brautpaar scheint nicht so ganz überzeugt zu sein. Die Lachmuskeln werden an diesem Abend jedenfalls sehr strapaziert, und wir ziehen in bester Stimmung in die idyllische Kiwi-Laube vor unserem Hotel um, wo der ein oder andere Einkauf von der Weinprobe getestet wird. Vinschgau Der Vinschgau ist der oberste Teil des Etschtals und erstreckt sich auf einer Länge von rund 80 km vom Reschenpass bis Meran. Die Landschaft zeigt im oberen Teil alpine Matten, während sich talabwärts die Obstwiesen ausbreiten. Eine Charakteristik des Vinschgaus ist der sogenannte Sonnberg. Dieser fast baumlose Berghang wurde der Sage nach gerodet und das Holz dazu verwendet, Venedig zu erbauen. Der Vinschgau ist besonders bekannt für den Apfelanbau in Südtirol. Insgesamt werden jährlich ca. 5 Mrd. Äpfel 10 verschiedener Sorten in Südtirol geerntet. Würde man diese aneinander reihen, würden sie achtmal um den Äquator reichen oder einer Reise zum Mond gleich kommen. Wenn alle Äpfel im Land bleiben würden, müsste jeder Südtiroler im Jahr 1800 Kilo verspeisen, das entspricht knapp fünf Kilo am Tag! Na dann guten Appetit. 6. Tag: Und wieder geht es steil bergauf. Nachdem ich mir angewöhnt habe, mich von den Höhenprofilen nicht mehr beeindrucken zu lassen, macht das Bergauffahren richtig Spaß. Unterwegs haben wir fantastische Blicke ins Tal auf Bozen, auf den kleinen Weinort St. Pauls mit seinem riesigen Kirchturm, und an der Mendelbahn steigen Moni und Helmut in eine Taxe um. Bei einer Pause in Altenburg schauen wir hinab auf den Kalterer See, und ich besichtige auf Johnnys Rat hin die kleine romantische Kirche im Ort. Wie gern hätte Johnny hier Pia und Marcus vor den Altar treten lassen! Weiter geht’s hinauf bis zum Buschenschank ,,Caroline" mit seiner herrlichen Sonnenterrasse, wo wir die verdiente Mittagspause machen und Moni, Helmut und Cai treffen, den nun nichts mehr davon abhalten kann, in den Sattel zu steigen. Später gibt’s den Härtetest für die Bremsen, als wir den steilen Weg mit 26% Gefälle hinunter nach Margreid fahren und ich am Beispiel von Jürgens Fahrrad erstmals erlebe, was ein „Bremsplatter“ ist. Unter dem Schutz eines Wegekreuzes kommt Matze mit seinem Reperaturschnelldienst wieder voll zum Einsatz, und es kann weitergehen. Kurze Zeit später müssen wir tatsächlich unsere Regenjacken anziehen so haben wir sie wenigstens nicht umsonst mitgenommen -, da uns ein Gewitterschauer überrascht. Doch kaum haben wir das Tal erreicht, ist der Regen schon wieder vorbei, und wir radeln zur Etsch. Angesichts des kräftigen Gegenwinds bilden wir drei Gruppen zum Windschattenfahren, da sonst die verbleibenden 30 bis 40 Kilometer am Fluss entlang zu öde geworden wären. Es dauert eine Weile, bis ich die Vorteile des Windschattenfahrens und die richtige Technik für mich entdecke. In Cais breitem Rücken finde ich schließlich den idealen Windschatten und versuche, nicht abzureißen. Vor dem Einschlafen überlege ich, ob überhaupt die ganze Lebenskunst darin besteht, einen komfortablen Windschatten zu finden und nicht abzureißen. Auf Dauer wäre das allerdings ziemlich langweilig, die Jahre würden einfach so wegplätschern, und man würde sich an gar nichts erinnern. Irgendwann ist das Hinterherfahren aber doch zu unkommunikativ, und Cai und ich bevorzugen es, plaudernd nebeneinander herzuradeln, während die anderen Männer wie die Verrückten voranrasen. Auf diese Art und Weise vergeht die Zeit bis Trento wie im Fluge, und ich kriege noch manch wertvollen Hinweis, was die Beziehung von Müttern und ihren Einzelkindern, speziell den Söhnen, angeht… In Trento kehren wir in das sehr stilvolle Hotel „Accademia“ mitten in der Altstadt ein. Neben wunderschönen Zimmern erfreuen uns hier süße Betthupferl und ein kleines Geschichtenbuch als Gastgeschenke. Während die Damen einen Bummel durch die nun richtig italienische Altstadt mit Dombesichtigung und Eisessen bevorzugen, hat der Großteil der Herren gleich die passende Bar entdeckt. Schließlich finden sich aber fast alle auf dem Domplatz wieder, wo mit einem Campari Orange der aufs Abendessen einstimmende Aperitif eingenommen wird. Auch Hilti und Anke ziehen sichtlich beschwingt durch die Gassen, ihre ein bis zwei Aperitifs haben ihnen offensichtlich die Planung der Menüfolge für die Tour der nächsten Woche sehr erleichtert. Das Abendessen findet im kühlen Innenhof des „Accademia“ statt; und wieder erwischen uns vom drohenden Gewitterregen nur ein paar vereinzelte Tropfen. Johnny erweist sich als Rosenkavalier und verteilt die von einem Rosenverkäufer erworbenen Blumen (etwas wahllos?) an die anwesenden Damen. Im Anschluss daran ziehen wir nochmals zur Gelateria und beschließen den Abend mit einem Absacker vor der coolen Bar des Hotels. Ca. 75 km 985 hm. Trento Modelliert durch den ehemaligen Flusslauf der Etsch, bietet Trento seinen Gästen eine tausendjährige Tradition der Gastfreundschaft. Stadtpaläste mit freskenverzierten Fassaden zeichnen die Gestalten einer längst vergangenen Zeit, die germanischen Kaiser, Bischöfe und Kardinale ab. Hinter diesen Meisterwerken entdeckt man das wahre Wesen der Stadt, einen stimulierenden Kontrast vom kalten Nordwind und einer duftenden Mittelmeerbrise. Spätestens auf der „Piazza del Duomo“ spürt man, dass die imaginäre Grenze zu Italien überschritten wurde. 7. Tag: Letzter Tag auf den Rädern! Nun merke ich meine Knochen in Armen und Beinen doch etwas, dafür mein Hinterteil erstaunlicherweise kaum (das muss an der ultimativen Gesäßcreme liegen!) Noch einmal jagt uns Anke den Berg hinauf zum Monte Bondone, 600 Höhenmeter am Stück, lediglich unterbrochen durch eine kurze Rast an einem kühlen Dorfbrunnen. Die Abfahrt führt uns durch Weinberge und den kleinen Ort Chiago, in dessen Nähe sich Helga mit der Pedale ihre Wade ziemlich übel ritzt. Vorbei an Kiwifeldern und dem Lago di Toblino halten wir zum Mittagsstopp in einem kleinen Lokal in Pietra Murata, wo es leckere geräucherte Forelle, Sandwiches etc. gibt. Es geht durch das Valle del Sarca mit seiner reichen südländischen Vegetation voller Olivenbäume, Steineichen und Magnolien. Unterwegs gibt es heute mehrere kleine Stürze, sollte doch eine gewisse Erschöpfung eingesetzt haben? Als letzte technische Etappe bietet uns Anke die Fahrt durch die Marocche bis Dro oder alternativ den bequemen Weg auf der Straße an. Es ist der Abschlusstag, und bisher bin ich ohne Stürze durchgekommen, soll ich es dennoch durch die Marocche wagen? Es soll das für Mountainbiker attraktivste Stück der Tour sein Uli, Claudia und Matze beschließen, dass ich mitzukommen habe, und ich hätte es auch wirklich bereut, wenn ich auf der Straße geblieben wäre. Mein erstes großes Erfolgserlebnis auf dem Mountainbike! Ich fahre das steile Felsplattenstück der Marocche, das, wo viele lieber schieben, sicher und ohne Angst hinab und bekomme dafür sogar Szenenapplaus Zugegebenermaßen hat mir das den Kick gegeben, und erstmals kann ich mir vorstellen, wie viel Spaß es machen muss, wenn man die Technik richtig beherrscht und dann Mountainbike-Touren macht. Von nun an geht es nur noch sanft bergab, und schließlich biegen wir in die Gässchen des malerischen kleinen Orts Arco ein, auf dessen Marktplatz ich das beste Eis meines Lebens esse: Ich bin so in den Eisgenuss vertieft, dass ich fast den Aufbruch der anderen verpasst hätte. Und nun geht’s zum endgültigen Ziel unserer Wünsche, dem Gardasee, an den Strand von Torbole. Wenn man vor lauter Segeln das Wasser nicht mehr sieht, ist man am Nordufer des Gardasees. So ähnlich steht es im Reiseführer. Vielleicht hat das ein Radler geschrieben, der keine Surfer mag. Das Wasser glitzert, schlägt hohe Wellen, die Segel tanzen darüber hinweg. Lago di Garda. Als ich von meinem Rad steige, habe ich weiche Knie. Anke öffnet zwei Kühltaschen, die sie aus einer Bar geholt hat. Die Sektkorken zischen in den blauen Nachmittagshimmel, wir stoßen an und fallen uns in die Arme… Steil ragen die Gipfel vor mir auf, am linken und am rechten Ufer, der See ist schmal wie ein Flaschenhals. Ich fühle mich klein am Fuß dieser Bergtürme. Und das, obwohl ich die Alpen bezwungen habe. Ja, wir haben es tatsächlich geschafft. Wir sind heil über die Alpen und manch anderen Berg gefahren, und es war super. Irgendwie kann ich’s noch kaum glauben, dass dieser Traum wirklich in Erfüllung gegangen ist!!! Die verbleibenden zwei Radkilometer fahren wir beschwingt nach Riva, einem der ältesten Orte am Gardasee. Hier wohnen wir im Hotel „Centrale“ direkt am Hafen; die Fahrräder werden in einem der Speiseräume abgestellt, umgeben von gedeckten Tischen und vom Fernseher. Pia, Claudia und Petra, immer noch voll fit, stürmen schon bald wieder los, um dem kilometerweit entfernten Bikeshop einen Besuch abzustatten und noch manch flottes Teil - Hose oder Trikot - zu erwerben. Uli und ich bevorzugen ausgiebiges Duschen, ich besorge ein Mitbringsel für meinen Sohn Lasse, dann bummeln wir ein wenig und warten gespannt auf das groß angekündigte Abendessen. Zwei Kleinbusse bringen uns nach Bolognano die Arco zu einem urigen Gasthof, wo wir im Hof an einer langen Tafel sitzen und das köstliche Essen genießen: Antipasti, Trentiner Spezialitäten, Wein, Grappa und Kaffee, alles was das Herz begehrt! Da Moni und Helmut beim Sekttrinken am Gardasee nicht dabei waren, kommt ihnen nun eine besondere Ehrung zu: Johnny krönt sie zu Alpenkönigin und Alpenkönig, und anschließend kreist der Sekt im liebevoll dekorierten Kelch von Mund zu Mund. Ein letzter Versuch Johnnys, Marcus zu einem Heiratsantrag an Pia zu animieren scheitert trotz sorgfältigster Vorbereitung erneut vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr? Anke und Hilti haben für jeden eine Urkunde zur Bestätigung der Alpenüberquerung mitgebracht, allerdings ist die Gruppe gefordert und soll sich zu jedem Teilnehmer einen passenden Spruch einfallen lassen. Infolge der geistigen Erschöpfung und des Weinkonsums fallen diese Sprüche teilweise recht eigen aus oder was soll man sonst von „Schotterotter“, „Schade um die Wade“ oder „Transalp Minivan Man“ halten? Lustig ist es allemal. Schließlich überreichen uns unsere Guides Urkunden samt Transalp T-Shirts; bei den Frauen mit „Traumtour“, bei den Männern mit „Abenteuertour“ als Untertitel bedruckt das trifft die Sache wirklich! Johnny gibt das einzige italienische Lied, was er singen kann (sagt Petra) zum Besten, was uns und die anwesenden italienischen Gäste sowie den Wirt in Andacht verstummen lässt. Zurück geht’s nach Riva, dort in die Dschungelbar, wo wir eine Vielfalt von leckeren Cocktails probieren. Eigentlich wollten wir danach ins Bett gehen, aber die Nacht ist so warm und sternenklar, dass wir in eine Hafenbar umziehen, wo noch das eine oder andere lange Gespräch geführt wird. Schade eigentlich, dass morgen alles vorbei ist, gerade jetzt, wo man anfängt, sich näher kennenzulernen! Aus dieser Stimmung heraus setzen wir gleich eine unverbindliche Teilnehmerliste für das nächste Jahr für die Transalp Vital auf, die wir am liebsten wieder zusammen machen würden, mit Hilti als Guide ein schöner Traum? Gegen 2.30 Uhr fallen wir dann in unsere Betten. Ca. 54 km, 865 hm. Gardasee Der Gardasee ist der größte See Italiens. Er befindet sich 65 Meter über dem Meeresspiegel und hat eine Gesamtfläche von 389,98 km2. Er erstreckt sich zwischen Riva und Peschiera auf einer Länge von 51,6 km und ist zwischen drei und 17,2 km breit. Die tiefste Stellen zwischen Muslone und Castelletto di Brenzone ist 346 m tief. Seit Jahrhunderten zieht es Reisende aus nördlichen Gefilden in die Region, obwohl einige Orte bis Mitte des letzten Jahrhunderts ausschließlich mit dem Schiff erreichbar waren. Heute zählt der Gardasee auch zu den beliebtesten Reisezielen der Mountainbiker. 8. Tag: Nix mit Ausschlafen und gemütlich frühstücken!!! Wie immer müssen wir um 8.30 Uhr fertig sein, unsere Räder und das Gepäck zum wartenden Reisebus bringen, die Vorderräder und Pedale abschrauben und alles verpacken lassen. Kurz nach 9 Uhr verlassen wir dann Riva in Richtung Brenner. Die meisten holen den versäumten Nachtschlaf nach, andere sehen sich gemeinsam die Digitalfotos an oder träumen vor sich hin. Trento rauscht vorbei, dann Bozen, es regnet, Anke steigt unterwegs aus, um weiter zu einem Jugendcamp in den Bayerischen Wald zu fahren. Am Fernpass werden wir wieder munterer; ja, hier haben wir die Straße gekreuzt, dort oben war Matzes Unfall, ist das wirklich erst sechs Tage her? Und ganz schön hoch sind die Berge hier, eigentlich waren wir wirklich gar nicht so schlecht, oder? Gegen 13 Uhr kommen wir in Ehrwald an, wo uns mit leicht bangem Blick die ersten Teilnehmer für die nächste (Hilits) Tour nach unseren Erfahrungen befragen. Johnny versteht es, ihnen in seiner gewohnt charmanten Art Mut zu machen, so nach dem Motto: „Mädels, macht Euch auf was gefasst, und nehmt am besten ein Ersatzrad mit“ Große Verabschiedung, ein Mittagessen im kleinen Kreis; Matze und Jürgen bringen mich zur Bahn. Und dann sitze ich auf dem Ehrwalder Bahnhof, lasse das muntere Geplauder einer einsamen Touristin über mich ergehen und bin doch noch gar nicht wieder ganz angekommen. Die Tour war perfekt und so unglaublich schön, und das Beste war: Kaum saß ich auf dem Rad, war der Alltag verschwunden, es zählten nur noch das Biken und die traumhafte Natur was kann einem im Urlaub Besseres passieren??? [1] Dieses wie alle nicht gesondert kenntlich gemachten Zitate stammen aus: Franziska Wolffheim, Im Hamstergang über die Alpen, Brigitte 11, 2003, S. 155-161. [2] Die in den Text eingeschobenen Informationen habe ich (Anm.: Iris)der Reise-Info „Transalp. Von Ehrwald bis zum Gardasee“ von Alpsbiketours entnommen. [3] Empfehlung in: Brigitte 18/2004, S. 102-104. |
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Ende des Berichts von Iris
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